Freitag, 11.11.2011




Papst empfängt christliche, muslimische und jüdische Würdenträger aus Israel

Eine Delegation muslimischer, christlicher, jüdischer und drusischer Würdenträger aus Israel hat sich gestern mit Papst Benedikt XVI getroffen, um Friedensinitiativen des interreligiösen Dialogs anzustoßen.

Der Rat der Religionsführer in Israel, dem die Delegationsmitglieder angehören, war im Jahr 2007 gegründet worden, um unter christlichen, muslimischen und jüdischen Würdenträgern im Land ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des interreligiösen Dialogs zu wecken.

Der israelische Oberrabbiner Yonah Metzger nannte die Audienz bei dem deutschen Papst ein "historisches Ereignis" und verwies auf den 73. Jahrestag der Pogromnacht, der am Vortag stattgefunden hatte.


Metzger und Papst Benedikt (Foto: Reuters)

"Wir, die religiösen Führer des Heiligen Landes, sind hier, um ein für alle Mal zu beweisen, dass wir alle in Frieden zusammen leben können", erklärte Metzger gegenüber dem Papst.

Scheich Kiwan Mohammad, Vorsitzender einer Gruppierung von 500 Imamen in Israel sagte: "Der Islam ist eine Religion des Friedens, die das Leben liebt und alle Akte verurteilt, die sich im Namen der Religion an den Prinzipien der Religion vergehen. Die Menschen, die so etwas tun sind egoistisch, sie tun es für sich selbst und aus persönlichen Motiven und Interessen."

(Haaretz, 10.11.11)