Israels Ministerpräsident Ehud Olmert hat am Sonntag an der alljährlichen Gedenkzeremonie für den ersten israelischen Ministerpräsidenten David Ben-Gurion in Sde Boker teilgenommen. Im Folgenden einige Auszüge aus seiner Rede am Grab des Staatsgründers:
„Ben-Gurion wusste, dass es innerhalb der Führung des Volkes keine sichere Mehrheit für die Ausrufung des Staates gab, doch wollte er die historische Stunde keineswegs verstreichen lassen. Er aktivierte seine Freunde mit seinem ganzen Einfluss. Er manövrierte, übte Druck aus und verweigerte sich dem Kompromissvorschlag, statt eines Staates eine Regierung auszurufen, und am Ende erreichte er mit knapper Mehrheit, was er wollte.“
Olmert betonte auch, dass Ben-Gurion gesagt habe, es sei die Pflicht jedes israelischen Ministerpräsidenten, jede Gelegenheit zum Frieden zu nutzen und dabei auf die Sicherheit zu achten. „Unsere Generation ist dazu verpflichtet, dass unsere Enkel uns nicht sagen werden, wir hätten eine Gelegenheit, die sich uns geboten hat, verpasst.“
„Ich erlaube mir an die Einsamkeit Ben-Gurions in jenen Tagen zu denken, an denen er vor einer historischen Entscheidung stand. Nur an diesen Kreuzungspunkten, wo ein geeigneter Staatsmann und ein flüchtiger günstiger Moment zusammentreffen, vermag es er Staatsmann, die Geschichte an ihren Hörnern zu packen und ihren Lauf zu ändern.“
(Maariv/Reshet Bet/Yedioth Ahronot, 18.11.07) |