Tony Blair hat als Sondergesandter des Nahost-Quartetts die Palästinenser dazu aufgerufen, für Ordnung in den palästinensischen Autonomiegebieten zu sorgen. In einem Gespräch mit der Haaretz im Anschluss an die Annapolis-Konferenz warnt der frühere britische Ministerpräsident: „Es wird keinen palästinensischen Staat geben, wenn er nicht stimmig verwaltet und regiert wird, und jeder, der Ihnen etwas anderes erzählt, führt Sie in die Irre.“
Blair betont dabei, dass er an Israels Stelle keine Verhandlungen über die Gründung eines palästinensischen Staates führen würde, bevor man sicher sein könne, dass dieser ordnungsgemäß geführt werde und über funktionsfähige Sicherheitskräfte verfüge. Er sehe es als Teil seiner Mission an, dies den Palästinensern klar zu machen.
In Hinsicht auf die Möglichkeit einer Einbindung der Hamas in den politischen Prozess meint Blair, dass diejenigen, die einen Vergleich mit dem Szenario im Nordirland-Konflikt ziehen, „Unfug reden“. Die Briten standen am Ende vor einer Situation, in der Sinn Fein Teil des Prozesses war, aber eben erst, nachdem sie eine Reihe von Grundbedingungen erfüllt und akzeptiert hätte.
(Haaretz, 30.11.07) |