Die „Kommission für eine gerechtere Verteilung der Belastungen unter den Bürgern“ arbeitet gerade an einer Alternative zum sogenannten „Tal-Gesetz“, das bisher Ultraorthodoxen die Freistellung vom Militärdienst ermöglichte. Auch Araber werden nicht eingezogen.
Beide Gruppen haben jedoch heute bereits die Möglichkeit, freiwillig einen nationalen Zivildienst zu absolvieren. Zahlen, die der Kommission am Montag vorgestellt wurden, zeigen nun, dass die Zahl der freiwilligen Zivildienstleistenden im letzten Jahr deutlich gestiegen ist.
1.800 Ultraorthodoxe und 2.400 Araber haben sich demnach 2011 für einen freiwilligen Dienst gemeldet – richtiger wäre es allerdings, von Araberinnen zu sprechen, denn 90% der Freiwilligen dieser Gruppe waren Frauen. 76% der Freiwilligen Araberinnen und Araber waren Musliminnen und Muslime – 36% Beduinen und 40% Nicht-Beduinen.
Es ist bisher angedacht, den Zivildienst für beide Gruppen verpflichtend einzuführen.
(Haaretz, 29.05.12)
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