Dienstag, 21.08.2012




Warum Zigaretten gegen Parkinson helfen

Israelische Wissenschaftler haben den Genmechanismus identifiziert, der Zigarettenraucher vor der Parkinson-Krankheit schützt – eine Entdeckung, die die Wissenschaftler einer Therapie für die Schüttelkrankheit näher bringen könnte.

Der Zusammenhang zwischen Parkinson und dem Rauchen ist bereits seit 2001 bekannt. In jenem Jahr berichtete erstmals eine Fachzeitschrift, Raucher hätten ein um 60% geringeres Risiko, an der Krankheit zu erkranken und dass dieser „Schutz“ auch noch 25 Jahre anhalte, nachdem die Person das Rauchen aufgegeben habe.


Trotzdem nicht gesund...

Eine Studie mit italienischen Parkinson-Patienten, die unter Leitung eines Teams der Hebräischen Universität Jerusalem durchgeführt wurde, hat nun einen genetischen Zusammenhang zwischen Nikotin-Abhängigkeit und dem Aufhalten der Erkrankung zutage geführt.

„Das bedeutet nicht, dass Zigaretten rauchen gut für die Gesundheit ist“, betont vorsorglich Prof. Benjamin Lerer, Direktor des Psychiatrischen Biologie-Labors in der Universitätsklinik Hadassah Ein Kerem. „Die Kombination der Gene, die wir identifiziert haben, hilft uns, besser zu verstehen, wie das Rauchen den Parkinson eindämmt. Die Entdeckung macht es theoretisch möglich, eine Behandlung für die Parkinson-Krankheit zu entwickeln, die auf die Gene zielt, die wir gefunden haben“.

(Haaretz, 21.08.12)