Montag, 29.10.2012




17 Jahre Ermordung Yitzhak Rabins

Am Sonntag hat sich zum 17. Mal das hebräische Datum der Ermordung des damaligen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabins durch einen jüdischen rechten Extremisten gejährt. 20.000 Menschen kamen zur zentralen Kundgebung, die wie in jedem Jahr auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv stattfand, wo Rabin ermordet wurde, und der deshalb nach ihm benannt ist. Eine weitere Kundgebung wird am kommenden Samstag stattfinden.


Auf dem Rabin-Platz (Foto: Haaretz)

Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung am Sonntag auf dem Herzl-Berg sprachen unter anderem Präsident Shimon Peres und Ministerpräsident Binyamin Netanyahu.


Präsident Peres bei der Gedenkveranstaltung (Foto: GPO)

Peres bezog sich in seiner Rede unter anderem auf die politischen Erfolge der Regierung Rabin. Er erklärte: „Seine Politik hat das internationale Ansehen Israels zu neuen Höhen geführt. Sie hat die Wirtschaft angekurbelt und Spannungen zwischen Ethnien und Religionen abgebaut. […] Die Regierung, der er vorstand hat die Grundlagen für ein zukünftiges Abkommen mit den Palästinensern gelegt – zwei Nationalstaaten für zwei Völker.“


Netanyahu bei der Gedenkveranstaltung (Foto: GPO)

Netanyahu wies auf die Veränderungen hin, die sich seit der Ermordung Rabins ereignet hätten. Er sagte unter anderem: „Die meisten israelischen Schüler sind nach dem Mord geboren, und daher ist es wichtig, dass dieses dramatische, tragische Ereignis von Generation zu Generation weitergegeben wird. [..] Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die volle Bedeutung sowohl in dieser als auch in den nächsten Generationen verinnerlicht wird. Daher müssen wir zunächst sicherstellen, dass dem Mörder weder Absolution erteilt noch ihm verziehen wird, und wir müssen sicherstellen, dass es in Israel immer einen offenen, vielfältigen Diskurs geben wird, der frei von Gewalt ist.“

(Ynet/Präsidialamt/Amt des Ministerpräsidenten, 28.10.12)

Lesen Sie hierzu auch den Kommentar „Rabins Weg wird bestehen“ von Eitan Haber (Ynet, 28.10.12) auf unserer Website unter http://bit.ly/WSRabinsWeg

Die auf der Website veröffentlichten Kommentare geben nicht grundsätzlich den Standpunkt der israelischen Regierung wieder, sondern bieten einen Einblick in die politische Diskussion in Israel.