Dienstag, 30.10.2012




„Nicht nur Raketen“ – Erster Israeltag in Rheinland-Pfalz

Am Montag fand in Mainz der erste Schülerprojekttag zum Thema Israel in Rheinland-Pfalz statt. Etwa 200 Schüler zwischen 15 und 17 Jahren waren in die Landeshauptstadt gekommen und wollten Israel einmal „anders kennen lernen“ – so das Motto des Tages. Veranstalter des Israeltages waren neben der israelischen Botschaft das Bildungsministerium und die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, der Landtag, die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, die Studienstelle Israel der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Stadt Mainz. Die Schirmherrschaft hatten Ministerpräsident Kurt Beck und Landtagspräsident Joachim Mertes übernommen.

Der erste Teil des Tages fand im Plenarsaal des Landtages statt. Die Schüler wurden vom Landtagspräsidenten begrüßt und erhielten in einem Vortrag von Alex Elsohn von der Universität Tel Aviv einen ersten Eindruck von Israel. Höhepunkt war ein Gespräch zwischen Ministerpräsident Kurt Beck und Botschafter Yakov Hadas-Handelsman.


Botschafter Hadas-Handelsman und Ministerpräsident Beck (Foto: Botschaft)

Der Ministerpräsident erzählte vom Beitrag des Landes Rheinland-Pfalz zu den deutsch-israelischen Beziehungen. „Dazu gehören offizielle und wirtschaftliche Kontakte, aber vor allem auch das Möglichmachen eines persönlichen Miteinanders über Schul- und Städtepartnerschaften, über Studienprogramme und den kulturellen Austausch“, so Beck, der Israel bereits häufiger selbst besucht hat.

Botschafter Hadas-Handelsman erklärte: „Israel ist von vielen Einflüssen geprägt und hat eine Erfolgsgeschichte in Wirtschaft und Forschung vorzuweisen.“ Die deutsch-israelischen Beziehungen würden immer besonders bleiben, basierend auf den zwei Säulen Vergangenheit und Zukunft.


Im Plenarsaal des Landtages (Foto: Botschaft)

In der an das Gespräch anschließenden Fragerunde interessierten sich die Schüler vor allem für die Themen Iran, die deutsch-israelischen Beziehungen und die Frage der historischen Schuld Deutschlands. Der Botschafter erklärte dazu, heute gehe es in den deutsch-israelischen Beziehungen nicht mehr um Schuld sondern um eine besondere Verantwortung.

Der zweite Teil des Projekttages war Workshops zu verschiedenen Themen gewidmet, auf die sich die Schülerinnen und Schüler verteilten. Hierbei ging es um Sport, Wirtschaft, Jugendkulturen, Religion, Zivilgesellschaft und Möglichkeiten für einen Freiwilligenaufenthalt in Israel.

Eine Schülerin erklärte: „Ich war überrascht, was Israel zu bieten hat und was dort alles erfunden wurde.“ Sie sprach damit auch für die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich durchweg positiv über den Tag geäußert hatten.

(Botschaft des Staates Israel, 30.10.12)

Einen Beitrag der SWR-Landesschau zum Israeltag in Mainz finden Sie unter http://bit.ly/RqsNKA