Mehr als zehn Jahre ist es her, dass dem Straßenbenennungskomitee in Jerusalem erstmals der Vorschlag für eine Yeschayahu-Leibowitz-Straße vorgelegt wurde.
Der berühmte israelische Philosoph und Naturwissenschaftler war 1994 in Jerusalem verstorben und gilt als einer der bedeutendsten Intellektuellen der israelischen Geschichte. Doch seine politischen Thesen waren stets umstritten, so dass sich nie eine Mehrheit für die Benennung einer Straße nach ihm fand.
 Leibowitz (Foto: B. Ettinger)
Das könnte sich nun ändern, so Kobi Kachlon, Vorsitzender des Straßenbenennungskomitees. „Es ist nicht logisch, dass es keine Straße auf den Namen eines Mannes gibt, der mit dem Preis Yakir Yerushalayim (Ehrenpreis der Stadt Jerusalem) ausgezeichnet wurde.“
Selten hätten die Chancen so gut gestanden, dass der Vorschlag angenommen würde, fügte Kachlon hinzu. Die Abstimmung findet am Sonntag statt.
(Haaretz, 07.03.13) |