Freitag, 25.01.2008




Israel bereit sich auf Terrorwelle aus dem Sinai vor

Die Hamas und andere palästinensische Terrororganisationen haben die Öffnung der Grenze zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen in den vergangenen Tagen dazu genutzt, Terroristen auf die Sinai-Halbinsel zu verlagern, von wo aus sie nach Israel eindringen sollen.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), die Polizei und die Allgemeine Sicherheitsbehörde (SHABAK) haben ihre Einsatzkräfte entlang der israelisch-ägyptischen Grenze daher verstärkt. Sollten Terroristen vom Sinai aus nach Israel gelangen, könnten sie Selbstmordanschläge verüben, Soldaten oder Zivilisten verschleppen und landwirtschaftliche Gemeinden oder Armeebasen nahe der Grenze angreifen.

Außerdem werden Israelis vor Reisen auf den Sinai gewarnt, und solche, die sich momentan dort befinden, werden zur schnellen Rückkehr aufgefordert. Schließlich erhöht die Präsenz palästinensischer Terroristen auf der Halbinsel die Wahrscheinlichkeit von Anschlägen auf Touristenzentren. Auch Ägypten ist angesichts dieser Terrorbedrohung alarmiert.

Die israelische Armee hat die Route 10 entlang der Grenze gesperrt und das Erziehungsministerium dazu angehalten, Schulausflüge in Teile des Negev und der Arava abzusagen.

Wie Avi Dichter, Israels Minister für öffentliche Sicherheit, gestern mitgeteilt hat, besteht die Gefahr, dass sich die Terroristen unter afrikanische Flüchtlinge und Wirtschaftsmigranten mischen oder auch die Netzwerke des herkömmlichen Schmuggels nutzen könnten.

(Haaretz, 25.01.08)