Juden in aller Welt begehen heute, am 15. Tag des Monats Schvat (Tu BiSchvat), das Neujahrsfest der Bäume.
Dieser kleine Feiertag gilt nach rabbinischen Quellen als das Neujahrsfest der Obstbäume. Er markiert das Ende der Regenzeit und damit den Beginn der Pflanzperiode. Rituell ist der Tag bedeutsam für die Altersbestimmung von Bäumen, die sogenannte Orla (nach Levitikus 19,23), da der Verzehr der Früchte von Bäumen, die jünger als drei Jahre sind, verboten ist.
Ansonsten hatte das Fest ursprünglich aber kaum rituelle Bedeutung. In Israel ist es jedoch ein Tag, an dem insbesondere von Schulkindern Bäume gepflanzt werden. Auch intensive Programme zur Aufforstung durch den Jüdischen Nationalfonds (KKL) und die Kommunalbehörden beginnen an Tu BiSchvat.
Den Gedanken, dass an diesem Tag die Natur erwacht und das Leben beginnt, griffen in der israelischen Geschichte verschiedene Einrichtungen auf, die an diesem Tag eingeweiht wurden. Der Grundstein der Hebräischen Universität in Jerusalem wurde an Tu BiSchvat 1918 gelegt und der des Technions in Haifa im Jahr 1925. Auch die Knesset wurde an Tu BiSchvat des Jahres 1949 eingeweiht und feiert darum in diesem Jahr ihren 65. Geburtstag.
Eingedenk der landwirtschaftlichen Bedeutung des Festes hat sich die Tradition des Verzehrs von Früchten, besonders getrockneten Früchten und Nüssen und Mandeln, herausgebildet. Für viele Kibbutzim ist heute ein landwirtschaftlicher Feiertag.
Im jüdischen Monat Schvat beginnen die Obstbäume zu blühen, allen voran die Mandelbäume, auch wenn es oft noch kalt ist.
(Botschaft des Staates Israel/Wikipedia, 16.01.14) |