Freitag, 08.02.2008




Syrien entwickelt neue Rakete – mit iranischer Hilfe

Syrien hat erfolgreich eine neue Boden-Boden-Rakete entwickelt, mit der es gezielter als zuvor die israelische Infrastruktur – z.B. Flughäfen, Häfen, Fabrikanlagen – treffen könnte. Entsprechende Informationen wurden nun Ministern der israelischen Regierung vorgelegt. Die neue Rakete wurde mit iranischer Hilfe entwickelt, was ein weiteres Indiz für die engen strategischen Beziehungen darstellt, die vor allem im militärischen und geheimdienstlichen Bereich zwischen den beiden Staaten bestehen.

In israelischen Sicherheitskreisen schätzt man, dass Damaskus und Teheran technologisches Know-how ausgetauscht haben, mittels dessen Syrien die iranische Boden-Boden-Rakete Zelzal nachrüsten kann. Diese Rakete hat eine Reichweite von etwa 250 Kilometern und kann einen besonders großen Sprengkopf tragen. Sie gilt als zielgenauer als andere vergleichbaren Boden-Boden-Waffen im Arsenal Syriens.

Unterdes haben israelische Sicherheitsquellen ihre Besorgnis angesichts eines Aufrüstungsprogramms der syrischen Armee zum Ausdruck gebracht, die hauptsächlich mit Waffenlieferungen aus Russland bestritten werden soll. Neben anderen Waffen hat Syrien kürzlich das Raketenabwehrsystem Pantsyr erworben, das selbstbetrieben zwischen acht und 12 Raketen abfeuern kann und eine substantielle Bedrohung für die israelische Luftwaffe darstellt. Außerdem hat Damaskus sich moderne Panzerabwehrraketen beschafft, denen die Fähigkeit zugesprochen wird, den fortgeschrittensten Kampfpanzer der israelischen Armee, Merkava Mark IV, ausschalten zu können.

(Haaretz, 08.02.08)