Montag, 11.02.2008




Blutiger Raketenangriff auf Sderot

Der acht Jahre alte Osher Twito und sein 19jähriger Bruder Rami (Bild) sind am Samstagabend schwer verletzt worden, als eine von palästinensischen Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen abgefeuerte Kassam-Rakete neben ihnen auf einer Straße in der südisraelischen Kleinstadt Sderot einschlug. Sie wurden in das Barsilai-Krankenhaus in Ashkelon gebracht, wo die Ärzte sich nach eingehender Untersuchung dazu gezwungen sahen, Osher ein Bein zu amputieren.


Foto: Reuters

Oshers Vater Rafi sagte im Anschluss daran: „Er ist ein erst acht Jahre altes Kind. Ein Kind, das Fußball spielen und Fahrrad fahren sollte. Wie soll so ein Kind mit einem amputierten Bein leben, mit seinem ganzen Leben noch vor sich?“

Die Al-Quds-Brigaden, der militärische Flügel des Islamischen Jihad, übernahmen die Verantwortung für den Angriff. Im Gaza-Streifen feierten die Terroristen ihren „Erfolg“ und sendeten Siegesbotschaften über Moschee-Lautsprecher. Die Hamas teilte unterdessen mit, dass sie seit vergangenem Dienstag (05.02) 154 Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert habe.

Seit der Machtübernahme der Hamas im Gaza-Streifen im Juni 2007 sind bereits über 700 Kassam-Raketen und über 800 Mörsergranaten auf Sderot und den westlichen Negev abgeschossen worden.


Unter dem folgenden Link findet sich die Stellungnahme von Israels Ministerpräsident Ehud Olmert während der Kabinettsitzung am Sonntag: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Communiques/2008/Statement+
by+PM+Olmert+on+Sderot+Kassam+attack+10-Feb-2008.htm

Außenministerin Tzipi Livnis Stellungnahme zu dem Vorfall in Sderot findet sich unter dem folgenden Link: http://www.mfa.gov.il/MFA/Government/Speeches+by+
Israeli+leaders/2008/Kassams+in+Sderot-+Remarks+to+the+press+by+FM+Livni+10-Feb-2008.htm


(Außenministerium des Staates Israel, 10.02.08)

Auch heute Vormittag sind bereits wieder zwei Kassam-Raketen im westlichen Negev gelandet, die von palästinensischen Terroristen aus dem nördlichen Gaza-Streifen abgeschossen wurden. Verletzt wurde dabei niemand, und es entstand kein Sachschaden.

(Yedioth Ahronot, 11.02.08)