Mittwoch, 27.02.2008




Abschluss des Globalen Forums zur Bekämpfung des Antisemitismus

Am 24. und 25. Februar hat im israelischen Außenministerium die jährliche Konferenz des Globalen Forums zur Bekämpfung des Antisemitismus stattgefunden. Zum Abschluss erklärten zwei Delegierte die Absicht, eine internationale Koalition zur Bekämpfung des Antisemitismus zu bilden. Die Erklärung des kanadischen Parlamentsabgeordneten und früheren Justizministers Irwin Cotler und des britischen Parlamentsabgeordneten John Mann wurde von den Co-Vorsitzenden der Konferenz, Israels stellvertretender Ministerpräsidentin und Außenminsterin Tzipi Livni und dem für Diaspora-Angelegenheiten und Antisemitismusbekämpfung zuständigen Sozialminister Yitzhak Herzog unterstützt. Mann teilte mit, dass die britische Regierung vorschlägt, die Konferenz im nächsten Jahr in Großbritannien zu veranstalten.

Die Delegierten aus 40 Ländern drückten ihre Unterstützung des Vorschlags einer internationalen Koalition aus. Zahlreiche Delegierte priesen die israelischen Veranstalter für die eindrucksvolle und wichtige Konferenz, die in vielen von ihnen ein Gefühl der Verpflichtung und der Schwungkraft erzeugt habe, die sie nun mit sich in ihre Heimatländer nehmen würden.

Außenministerin Livni sagte in ihrer Eröffnungsansprache, dass Israel den Kampf gegen den Antisemitismus als zentralen Bestandteil seiner Außenpolitik betrachte. Dabei gab sie ihrer Hoffung Ausdruck, dass mehr Länder das Thema mit demselben Dringlichkeitsgrad behandeln und den Kampf gegen den Antisemitismus ganz oben auf die Tagesordnung setzen mögen.

Minister Herzog wies auf die Bedeutung hin, die der Konferenz in Bezug auf die Bildung einer Front aus Regierungen, Rechtssystemen, internationalen Organisationen, Meinungsbildern und Hochschullehrern zukomme, die den Antisemitismus überall dort bekämpfen müsse, wo er sein hässliches Haupt erhebe. „Die Situation ist komplex, die Herausforderungen sind enorm; doch ich bin sicher, dass wir ihnen begegnen können“, so Herzog.

Aviva Raz-Schechter, die Leiterin der Abteilung für Antisemitismus und Holocaust-Gedenken im israelischen Außenministerium, blickte befriedigt auf die Konferenz zurück; „Wir haben die Konferenz zu einem globalen Forum gemacht, auf dem Juden und Nichtjuden gleichermaßen  die Verpflichtung teilen, den Antisemitismus zu bekämpfen“. Die beabsichtigte internationale Koalition und der Vorschlag, die nächste Konferenz in Großbritannien abzuhalten, würden den diesjährigen Erfolg bezeugen.

(Außenministerium des Staates Israel, 26.02.08)