Freitag, 23.05.2008




Tropfsteinhöhle in Westgaliläa entdeckt

Bei den Bauarbeiten einer Abwasserleitung in einem Wald des Jüdischen Nationalfonds in Westgaliläa ist eine große Tropfsteinhöhle mit einer Fülle prähistorischer Artefakte wie Feuersteinwerkzeugen und Knochen ausgestorbener Tierarten entdeckt worden. Ersten Untersuchungen zufolge geht die Höhle wohl auf das Paläolithikum (40 000 bis 20 000 v. d. Z.) zurück.


Foto: Israelische Altertumsbehörde

Dr. Ofer Marder, der Leiter der prähistorischen Abteilung der Israelischen Altertumsbehörde, die gleich nach dem Fund herbeigerufen worden war, teilt dazu mit: „Es scheint, dass seit 40 bis 50 Jahren keine Höhle mit einem derartigen Reichtum an vorgeschichtlichen Funden freigelegt worden ist, und sicherlich nicht eine so schönen Tropfsteinhöhle.  Die Höhle besteht aus einer Anzahl von Kammern, von der die Hauptkammer ein Ausmaß von 60 bis 80 Metern besitzt. In ihr ist eine Erdansammlung enthalten mit zahllosen von Menschen hergestellten Feuersteinwerkzeugen und einer Vielzahl zoologischer Überreste von Tieren, die nicht länger mehr zu unserer Landschaft gehören, wie Rothirsch, Damwild, Büffel und sogar Bären.“

Zurzeit ist die Höhle noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, um die wissenschaftlichen Forschungen nicht zu behindern.

(Außenministerium des Staates Israel, 22.05.08)