Donnerstag, 26.06.2008




Iranische Hetze gegen Israel in Berlin

Der frühere stellvertretende Außenminister des Iran, Mohammad Javad Ardashir Larijani, hat am Mittwoch auf einer internationalen Konferenz in Berlin zur Annullierung des „zionistischen Projekts“ aufgerufen, das in den vergangenen 60 Jahren seinen Worten nach zu einem „fehlgeschlagenen Plan“ geworden sei, das „nur Gewalt und Grausamkeiten“ geschaffen habe.

Mohammad Larijani ist der Bruder von Ali Larijani, dem Vorsitzenden des iranischen Parlaments und früheren Chefunterhändler in Angelegenheiten nationaler Sicherheit, einschließlich des iranischen Atomprogramms.  Mohammad ist gegenwärtig Direktor des Instituts für theoretische Physik und Mathematik in Teheran und Mitglied des iranischen Menschenrechtskomitees.

Die Berliner Konferenz, die Raketenabwehrsysteme diskutieren sollte, verwandelte sich schnell in eine wild anti-israelische Veranstaltung. Auch syrische, libanesische und saudi-arabische Teilnehmer hetzten gegen Israel.

Die Konferenz wurde von einer lokalen Stiftung für Frieden und Konfliktlösungen organisiert und dem Veranstaltungsprogramm nach „großzügig“ von der deutschen Regierung, der Friedrich-Ebert-Stiftung und der evangelischen Kirche unterstützt.

Vertreter der Bundesregierung beeilten sich, die Verantwortung für die Veranstaltung abzustreiten. Die Einladung der Konferenz offenbart, dass sie vom deutschen Außenministerium gefördert wurde. Auf Nachfrage von Yedioth Ahronot teilte die Sprecherin des Ministeriums jedoch mit, dass das Finanzministerium sie subventioniert habe. Welches Ministerium die Veranstaltung letztlich finanziert hat, blieb am Mittwoch noch unklar.

(Yedioth Ahronot, 26.06.08)