Dienstag, 01.07.2008




Neue Verhandlungsrunde mit Syrien

Israel und Syrien wollen heute in Istanbul die dritte Runde indirekter Verhandlungen einläuten. Die Delegationen werden in verschiedenen Hotels sitzen, und türkische Unterhändler werden von einem zum anderen pendeln und die Botschaften beider Seiten übermitteln.

Ein hochrangiger Regierungsbeamter in Jerusalem teilte gestern mit, dass man in Syrien direkten Verhandlungen nur zustimmen wolle, wenn eine feste Garantie über ein tief greifendes amerikanisches Engagement bei den Gesprächen erhalte. Ausländische Diplomaten gehen davon aus, dass die Syrer die Angelegenheit hinauszuzögern trachten, bis die neue US-Regierung im Amt ist und damit ein wirklicher Fortschritt erzielt werden könnte.

Israels Repräsentanten bei den heutigen Gesprächen sind Yoram Turbowicz und Shalom Turgeman, Ministerpräsident Ehud Olmerts Stabschef bzw. primärer diplomatischer Berater.

Am 13. Juni wird in Paris der Gipfel der Mittelmeer-Union eröffnet, an dem neben 50 anderen Regierungschefs auch Olmert und Syriens Präsident Bashar Assad teilnehmen werden. Frankreich hat sich offensichtlich um einen gemeinsamen Fototermin bemüht, was von den Syrer jedoch abschlägig beschieden wurde. Auch ein Händedruck oder ein Treffen zwischen den beiden Politikern wird nicht erwartet.

(Haaretz, 01.07.08)