Dienstag, 15.07.2008




Iran protzt weiter mit Raketenmanöver

Der Iran fährt damit fort, sich mit dem dubiosen Erfolg des Raketenmanövers zu brüsten, das die Revolutionswächter der Islamischen Republik vergangene Woche veranstaltet haben. Die iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete am Montag gar, die Israelis seien von der Machtdemonstration so beeindruckt gewesen, dass sie eine Massenauswanderung in Gang gebracht hätte.

Wörtlich hieß es in dem Bericht u. a.: „Im Anschluss an das erfolgreiche Manöver des Iran, das den Abschuss neuer Raketen beinhaltete, haben die zionistischen Bewohner im besetzten Palästina begonnen, von dort zu fliehen.“

Es ist unklar, worauf sich diese Information stützt, aber die Verleumdungen sind möglicherweise ein Versuch, negativen Berichten im Westen zu begegnen, die die Dokumentation der Raketenabschüsse als manipuliert entlarvt hatten.

(Yedioth Ahronot, 14.07.08)


Auch China und Japan haben sich angesichts des iranischen Raketenmanövers der letzten Woche besorgt geäußert. So warnte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Liu Jianchao vor dem schädlichen Einfluss der Versuche auf die Situation in der Region. (Website des chinesischen Außenministeriums, 10.07.08). Der Sprecher der japanischen Regierung Machimura fragte sich, welchen Vorteil sich der Iran davon versprochen habe, just am letzten Tag des G8-Gipfels, in dessen Rahmen über die Möglichkeiten neuer Sanktionen gegen den Iran beraten wurde, einen Raketenversuch zu unternehmen (Nachrichtenagenturen, 10.07.08).