Die israelische Polizei und die Allgemeine Sicherheitsbehörde (SHABAK) haben vor kurzem sechs israelische Araber verhaftet, die offensichtlich in Verbindung mit dem internationalen Terrornetzwerk Al-Qaida stehen und einen Anschlag auf US-Präsident George W. Bush geplant hatten. Dies wurde erst heute zur Veröffentlichung freigegeben.
Vier der Terroristen, die sich bei religiösen Studien auf dem Tempelberg kennen gelernt hatten, stammen aus Ostjerusalem, die anderen beiden aus Tayibe und Nazareth. Sie sind heute vor dem Bezirksgericht von Jerusalem angeklagt worden, u. a. weil sie über das Internet mit der Al-Qaida in Kontakt getreten waren, um eine Terrorzelle in Israel zu etablieren.
Allem Anschein nach hatten die jungen Männer beabsichtigt, bei einem der diesjährigen Besuche von Bush in Israel einen Anschlag auf seinen Hubschrauber zu verüben. Einer der Angeklagten, der an der Hebräischen Universität Chemie studiert und in einem Studentenwohnheim auf dem Givat-Ram-Campus wohnt, hatte Fotoaufnahmen von dem Landeplatz gemacht, auf denen die Hubschrauber ausländischer Staatsgäste zu landen pflegen, und die Al-Qaida um Hilfe beim Bombenbau gebeten.
Anfang des Monats hatten die israelischen Sicherheitsbehörden bereits die Aushebung einer weiteren Terrorzelle mit Al-Qaida-Kontakten bekannt gegeben. Dabei handelte es sich um israelische Beduinen aus Rahat, die angeblich Informationen über Luftwaffenstützpunkte gesammelt und verbreitet hätten.
(Haaretz, 18.07.08) |