Dienstag, 22.07.2008




Arabische Kritik am „Leichenhändler“ Nasrallah

In Reaktion auf den begeisterten Empfang, der dem im Austausch für die Leichen der entführten israelischen Soldaten Eldad Regev und Ehud Goldwasser freigelassenen Kindermörder Samir Kuntar bei seiner Rückkehr in den Libanon bereitet worden ist, hat der kuwaitische Journalist und Kommentator Abdallah Alhadelek in der kuwaitischen Zeitung Alwatan die Hisbollah und ihren Anführer Hassan Nasrallah scharf verurteilt.

Alhadelek bezeichnet Nasrallah in seinem Artikel als „Händler von Leichenteilen und Leichen“ und konstatiert: „Wer die Leichen betrachtet, die nach dem Tauschgeschäft im Libanon angekommen sind, versteht, dass man der Hisbollah mit Verachtung begegnen muss; sie hat den Libanon mit Krieg überzogen, seine Wirtschaft zerstört, Hunderte von Familien verwaist und Tausende von Verletzten hinterlassen, und heute handelt sie mit Leichen und versucht sich mit dem Empfang von fünf Verbrechern zu schmücken. So beweist der Leichenhändler Nasrallah, dass er ein kleiner Mann ist, der sich aus Angst davor, dass Israel seine Hand nach ihm ausstreckt, im Dunkeln verbirgt.“

„Die terroristische Hisbollah“, so Alhadelek weiter, „die von dem persischen Gebilde mit fortgeschrittenen Raketen ausgerüstet wird, schmückt die libanesische Seite mit Aufklebern, die die menschlichen Gefühle verletzen und den terroristischen Charakter der verbrecherischen Organisation widerspiegeln. Auf den Aufklebern steht geschrieben „Israel vergießt Tränen der Trauer, und der Libanon vergießt Tränen der Freude“. Welche Freude erwartet den Libanon mit der Terrororganisation, die sich Hisbollah nennt und den Libanon seit vielen Jahren in Trauerkleider hüllt?!“

(Alwatan, 20.07.08)