Der Knesset ist gestern eine neue Gesetzesinitiative vorgelegt worden, die in allen Belangen, die mit Samenspenden in Israel zusammenhängen, Ordnung schaffen will. Das geplante „Samengesetz“ reagiert auf einen kritischen Bericht des staatlichen Kontrolleurs Micha Lindenstrauss, der im vergangenen Jahr behauptet hatte, dass es keinerlei Kontrolle über die Samenbanken gäbe und die Spender nicht ausreichend untersucht würden. Der Gesetzesvorschlag stammt von Otniel Schneller (Kadima).
 Lindenstrauss Schneller
Ziel der Initiative ist es, die Prozeduren von Samenbanken in Israel rechtlich zu verankern und die von Lindenstrauss diagnostizierten Probleme zu lösen. So soll nun ein landesweites Register von Samenvorräten in allen israelischen Samenbänken angelegt werden, um somit die Samenvorräte für die potentiellen Eltern - verheiratete Paare, allein stehende Mütter und lesbische Paare - zu erweitern und zu beobachten.
Samenspender sollen in Zukunft genauer überprüft werden und dafür eine Mindestsumme von 750 Shekeln für jede Spende erhalten. Außerdem will der Gesetzesvorschlag eine Antwort für die zahlreichen Probleme bieten, die sich im Zusammenhang mit Samenspenden aus dem jüdischen Religionsgesetz (halacha) ergeben.
Schneller verspricht sich von dem geplanten Gesetz mehr Sicherheit für die Verbraucher, die heute teilweise noch vom Einsatz von Samenspenden zurückschrecken würden.
(Yedioth Ahronot, 28.07.08) |