Israel hält weiterhin an seinem geplanten Boykott der für nächstes Jahr anberaumten Menschenrechts- und Rassismus-Konferenz der UNO (‚Durban II’) fest. Die neue UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, hatte am Montag dazu aufgerufen, das Fernbleiben zu überdenken.
Der israelische UN-Botschafter in Genf, Roni Leshno Yaar, teilte mit: „Bislang habe ich keinen Grund zu glauben, dass Israel falsch gelegen hat, indem es sich zur Nicht-Teilnahme entschied.“ Leshno Yaar wird sich in den nächsten Tagen mit Pillay treffen, um die Frage von ‚Durban II’ zu besprechen und ihr Israels Vorbehalte zu schildern.
Israel befürchtet, dass die geplante Konferenz ebenso wie ihre Vorgängerin im südafrikanischen Durban im Jahr 2001 zu einer Orgie von Antisemitismus und Antiisraelismus ausarten wird. Die USA und Israel hatten die damalige Veranstaltung aus Protest verlassen. Gegen ‚Durban II’ spricht nicht zuletzt, dass im Planungskomitee Libyen den Vorsitz führt und der Iran und Kuba die Stellvertreter sind.
Während die USA, Frankerich, Großbritannien und die Niederlande den Boykott von ‚Durban II’ bisher nur angedroht haben, hat Kanada seine Boykottabsicht bereits bekannt gegeben.
(The Jerusalem Post, 02.09.08) |