In israelischen Geheimdienstkreisen warnt man verstärkt vor Anschlagsplänen der Hisbollah. Als wahrscheinlichste Ziele gelten dabei israelische Botschaften oder Amtspersonen im Ausland, vor allem in der Dritten Welt. Ferner könnten israelische Geschäftsleute Opfer von Entführungen werden.
Die libanesische Terrororganisation hat ihre Drohgebärden gegen Israel in den vergangenen Wochen intensiviert. Nach wie vor plant sie, die Ermordung ihres Führers Imad Mughniyah zu rächen, für die sie Israel verantwortlich macht.
US-Medien haben im Juni unter Verweis auf amerikanische Geheimdienstquellen berichtet, dass eine Hisbollah-Zelle im Vorfeld eines geplanten Anschlags auf israelische Einrichtungen in Kanada, darunter die Botschaft in Ottawa, ausgehoben worden sei. Die Sicherheitschefs von israelischen Botschaften befinden sich seit Mughniyahs Tod in erhöhter Alarmbereitschaft.
Israels Verteidigungsminister Ehud Barak hat während eines Truppenbesuchs im Negev betont: „Israeli zu sein, ist eine Verantwortung, und wir müssen die Warnungen des Anti-Terror-Stabes ernst nehmen, insbesondere am Vorabend der Feiertage in Bezug auf Reisen auf den Sinai, aber auch andere Orte. Man gebrauche seinen gesunden Menschenverstand.“
(Haaretz, 03.09.08) |