Mittwoch, 08.08.2007




Byzantinische Kirche in Tiberias entdeckt

Bei Ausgrabungen, die die Israelische Altertumsbehörde in Tiberias durchgeführt hat, sind eindrucksvolle und einzigartige Funde freigelegt worden, die neues Licht auf die Geschichte der antiken Stadt werfen. Die Funde gehen zurück bis zur Gründung von Tiberias im 1. Jahrhundert und reichen bis ins 11. Jahrhundert, als die Stadt nach einem Erdbeben, Kriegen, wirtschaftlichem Niedergang und mangelnder Sicherheit von ihren Bewohnern verlassen wurde.

Im unteren Teil der Stadt wurde eine byzantinische Kirche (ca. 4. bis 5. Jh.) entdeckt, die mit prachtvollen polychromen Mosaiken von geometrischen Mustern und Kreuzen gepflastert ist. Die Überreste der Kirche fand man in der Nähe von antiken öffentlichen Gebäuden, unter ihnen eine Basilika, ein Badehaus sowie Straßen und Läden, die in der Vergangenheit an dieser Stelle ausgegraben worden waren. Wie Dr. Moshe Hartal und Edna Amos, die Leiter der Ausgrabungen, mitteilen, ist dies die älteste Kirche, die je in Tiberias entdeckt worden ist, und die einzige im Zentrum der Stadt. Außerdem wurden Überreste eines jüdischen Wohnviertels aus dem 10. bis 11. jahrhundert freigelegt, die sich bis in die höher gelegenen Stadtviertel erstrecken.

„Die Entdeckung der Kirche im Herzen des jüdischen Viertels widerlegt die Theorie, dass die Juden die Christen daran gehindert hätten, Gebetshäuser im Zentrum der Stadt zu errichten“, betonen Hartal und Amos.


(Israelisches Außenministerium, 07.08.07)