Der Minister Ami Ayalon hat am Wochenende seinen Austritt aus der Arbeitspartei (Avoda) angekündigt. Entgegen zeitweiliger Pläne wird er jedoch nicht der neuen linken Partei beitreten, die der Meretz-Vorsitzende Chaim Oron derzeit aufbaut.
 Ayalon
Voraussichtlich wird Ayalon sich mit der friedensorientierten religiös-zionistischen Bewegung Meimad zusammentun, die gegenwärtig unter dem Vorsitz von Michael Melchior eine gemeinsame Fraktion mit der Avoda bildet.
Auf der Pressekonferenz am Sonntag äußerte Ayalon heftige Kritik an seiner Partei und ihrem Vorsitzenden Ehud Barak. Fraktionssprecher Eitan Cabel äußerte sich verwundert über das Vorgehen seines Kollegen: „Sein Verhalten war von Beginn an seltsam. Niemand wollte, dass er geht, aber seit dem Moment, da uns klar wurde, dass er nicht nur sich selbst schadet, sondern auch der Partei, weint ihm niemand eine Träne hinterher.“
 Cabel
Entgegen Forderungen aus den Reihen der Avoda beabsichtigt Ayalon, seinen Ministerposten ohne Geschäftsbereich, den er von der Partei bekam, bis zum Ende der gegenwärtigen Regierung zu behalten.
(Haaretz, 16.11.08) |