US-Präsident Barack Obama wird häufig als Erbe Martin Luther Kings betrachtet. Rabbi Marc Schneider nimmt dies zum Anlass, an die unerschütterliche Zuneigung zu erinnern, die der schwarze Bürgerrechtler stets gegenüber dem Staat Israel empfunden hat.
„Dr. King hat die Notwendigkeit für Israel verstanden, seine Bürger zu schützen, wenn er das Gefühl äußerte: ‚Frieden für Israel bedeutet Sicherheit, und wir müssen mit all unserer Kraft dafür geradestehen, um sein Recht auf Existenz und territoriale Integrität zu schützen.’
Das israelische Volk hat im Denken Kings einen besonderen Platz eingenommen. Während des Krieges mit Ägypten 1956 schrieb er: „Es gibt da etwas in der Natur des Universums, dass auf der Seite Israels im Kampf mit einem jeglichen Ägypten ist.“ Im März 1959 besuchte King Jericho und Jerusalem, das damals noch in arabischen Händen war. Obwohl Jordanien ihm einen Besuch im jüdischen Viertel der Jerusalemer Altstadt verweigerte, sprach er oftmals von dem Abenteuer und seiner Aufregung, in der Heiligen Stadt und im Heiligen Land zu sein.
In der Tat bezog sich er sich noch in seiner letzten Rede auf die Reise auf der Straße nach Jericho. „Ich betrachte Israel – und habe mich nie gescheut dies zu sagen – als einen der großen Außenposten der Demokratie auf der Welt und als ein prachtvolles Beispiel dafür, was getan und wie Wüstenland schier in eine Oase der Brüderlichkeit und Demokratie verwandelt werden kann.’“
(Yedioth Ahronot, 19.09.09) |