Dienstag, 03.02.2009




Iran berichtet von Satellitenstart

Der Iran hat nach Angaben des staatlichen Fernsehens gestern einen neuen Satelliten ins All geschossen, der aus eigener Herstellung stammt. Damit schreibt er sich in Zeiten andauernder internationaler Anspannung wegen seines Atomprogramms einen weiteren Fortschritt in der Raumfahrttechnologie auf die Fahnen.

Der Satellit Omid (Hoffnung) wurde anlässlich des 30. Jahrestages der Islamischen Revolution gestartet und dient offiziell Forschungs- und Telekommunikationszwecken.

Die ballistische Langstreckentechnologie, die dafür notwendig ist, Satelliten in die Umlaufbahn zu schießen, kann jedoch auch zu militärischen Zwecken genutzt werden (wenngleich der Iran beteuert, dass er keine derartigen Absichten hege).

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad wurde im Fernsehen mit den folgenden Worten zitiert: „Irans Präsenz im Weltraum mit der Absicht, Monotheismus, Frieden und Gerechtigkeit zu verbreiten, ist nun offiziell in die Geschichte eingegangen.“

(Haaretz, 03.02.09)


Erst am Wochenende hatte das iranische Staatsoberhaupt Ali Chameini in Teheran den Leiter des politischen Büros in Damaskus, Khaled Mashal, empfangen und ihn für den „Sieg des islamischen Widerstands gegen den zionistischen Feind in Gaza“ gelobt. Die Bewohner Gazas und der islamische Widerstand würden den Iran mit Stolz erfüllen; der „Sieg“ sei ein Ergebnis des Glaubens an den Heiligen Krieg.

(Fars, 01.02.09)

Bereits vorige Woche hatte Irans Präsident Ahmadinejad in einer Hetzrede anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages die historischen Dimensionen der nationalsozialistischen Judenvernichtung in Abrede gestellt. Dabei verkündete er u. a.:

„Ein Blick auf die Ereignisse nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt, dass die Frage des Holocausts und die übertriebene Weise, in der man von ihm erzählte, ein Vorwand war, die Herrschaft der Sieger, vor allem der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, in der internationalen Arena fortzusetzen und auszuweiten.“

„Leider haben sie niemandem erlaubt, die Logik des Holocaust in Frage zu stellen und in Zweifel zu ziehen und auch nicht seinen wesentlichen Kern - denn wenn die Wahrheit ans Licht käme, würde nichts von der Logik der liberalen Demokratie übrig bleiben.

Es sind die Verfechter der liberalen Demokratie, die auf dem Holocaust beharren, die ihn bis zu dem Punkt geheiligt haben, dass nichts mehr an in herangelangen kann. Das Vorhängeschloss des Holocausts zu brechen und zu überprüfen, wird darauf hinauslaufen, die Lebensadern des zionistischen Regimes zu zerschneiden. Es wird die philosophische Grundlage und die Existenzberechtigung dieses Regimes zerstören.“

Weitere Redeauszüge: http://www.memri.org/bin/latestnews.cgi?ID=SD222109

(Memri, 30.01.09)

Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat unlängst einen ausführlichen bericht zur Unterdrückung der kurdischen Minderheit im Iran veröffentlicht:

http://www.hrw.org/sites/default/files/reports/iran0109_web.pdf

(Human Rights Watch, Januar 2009)