Die US-Army behauptet seit Monaten, dass der Iran und die Hisbollah den shiitischen Terrororganisationen im Irak bei Terroranschlägen gegen die dort stationierten ausländischen Truppen behilflich sind. Nun haben Angehörige der Mahdi-Miliz des Shiiten-Führers Muqtada as-Sadr mitgeteilt, dass sie Übungen im Libanon absolviert hätten.
Einer der Milizionäre berichtet der britischen Zeitung The Independent, dass er sich einen Monat lang im Südlibanon aufgehalten habe: „Ich war einer der erfahrenen Krieger der Mahdi-Armee, die zu Übungen dorthin gingen. Wir haben gelernt, wie man die Schwäche von gepanzerten Fahrzeugen ausnutzt und wie man auf die Soldaten, die zu flüchten versuchen, wartet und sie tötet.“
Ein anderer Kämpfer, der 26jährige Abu-Nasser, erzählt, dass er und 100 weitere Milizionäre im Dezember 2005 in den Libanon gefahren seien: „Sie brachten uns nichts über Selbstmordanschläge bei. Sie lehrten uns wirkliche Taktiken und zeigten uns, wie man Scharfschütze wird.“
Auch der Milizenführer selbst räumt „formale Beziehungen“ mit der Hisbollah ein. Beide Organisationen würden Ideen austauschen und sich gegenseitig etwas beibringen. Dabei betont as-Sadr, dass Angehörige der Mahdi-Armee in den Libanon gefahren seien und dies auch weiter tun würden: „Wir werden kommen und beurteilen, was die zukünftigen Pläne Israels im Nahen Osten sein werden, da wir ein Teil sind von all dem, was geschieht.“
(Maariv, 20.08.07) |