Donnerstag, 05.03.2009




Iran droht mit Raketen auf israelische Nuklearanlagen
Iranische Raketen könnten im Falle einer militärischen Auseinandersetzung Nuklearanlagen in Israel treffen. Das verkündete nun der Kommandant der sog- Revolutionswächter, Mohammad Ali Jafari. Die Islamische Republik brüstet sich seit langem damit, dass ihre Raketen über eine ausreichend große Reichweite verfügen, um Israel erreichen zu können. Bislang waren jedoch nie potentielle Angriffsziele genannt worden.

„All die Nuklearanlagen in verschiedenen Teilen des Landes unter der Besatzung des zionistischen Regimes befinden sich in Reichweite von Irans Raketenverteidigung“, beteuerte Jafari. „Die Islamische Republik hat Raketen mit einer Reichweite von 2000 Km und aufgrund dessen ist das ganze israelische Land einschließlich der Nuklearanlage des Regimes innerhalb der Reichweite unserer Raketenmöglichkeiten.“

Gleichzeitig zeigte sich der Iraner gewiss, dass weder das US-amerikanische noch das israelische Militär „die Fähigkeit“ hätten, den Iran zu schlagen.

(Yedioth Ahronot, 04.03.09)


Frankreich: Iranisches Atomprogramm hat militärischen Charakter

In Paris bezweifelt man den zivilen Charakter des iranischen Atomprogramms. So hat der Sprecher des französischen Außenministeriums, Eric Chevallier, auf eine Nachfrage bezüglich der jüngsten Entwicklungen im Atomkonflikt mit der Islamischen Republik mitgeteilt:

„Was den Iran angeht: Seit mehreren Jahren beschäftigt sich das Land mit einem geheimen Atomprogramm ohne glaubwürdigen zivilen Zweck. Dieses Programm erlaubt ihnen, das Wissen und die Möglichkeiten zu erlangen, die dazu benutzt werden könnten, sich mit Atomwaffen auszurüsten. Viele Fragen sind unbeantwortet geblieben, insbesondere beim Thema der Militarisierung des iranischen Atomprogramms.

Der letzte Bericht des Generaldirektors der IAEA hat ergeben, dass der Iran im Januar einen Bestand angehäuft hat, der beinahe dazu ausreicht, um nach weiterer Anreicherung eine atomare Rakete produzieren zu können. Der Behörde zufolge besaß der Iran im Januar 4000 Zentrifugen zur Anreicherung von Uranhexafluorid, 1500 semi-betriebsfähige Zentrifugen und arbeitet an der Installierung etwa 1000 weiterer Zentrifugen.“

(Außenministerium der Französischen Republik, 02.03.09)


Abbas verbittet sich iranische Einmischung

Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) hat sich anlässlich des Besuchs von US-Außenministerin Hillary Clinton am Mittwoch scharf gegen den Iran gewandt.

„Wir übermitteln den Iranern und anderen eine Botschaft – hört auf, euch in unsere Angelegenheiten einzumischen“, erklärte Abbas. „Sie mischen sich nur ein, um den Graben zwischen den Palästinensern zu vertiefen.“

Am selben Tag hatte das iranische Staatsoberhaupt, Ayatollah Ali Khamenei die Muslime in aller Welt dazu aufgerufen, den palästinensischen „Widerstand“ gegen Israel zu unterstützen. Die Islamische Republik ist ein begeisterter Unterstützer der Terrororganisation Hamas, die seit Juli 2007 den Gaza-Streifen beherrscht.

(Yedioth Ahronot, 04.03.09)