Donnerstag, 07.05.2009




Peres trifft Obama
Israels Präsident Shimon Peres ist am Dienstagabend von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus empfangen worden. Obama versicherte seinem Gast, dass Israels Sicherheit höchste Priorität für die Vereinigten Staaten genieße, und begrüßte den Friedensnobelpreisträger mit den Worten: „Es ist großartig sie wieder zu sehen – es ist immer ein Genuss Ihre Worte und Ihre Weisheit zu hören, und ich hoffe, wir können uns in der Zukunft noch oft treffen.“

Das Treffen begann unter Teilnahme der obersten Berater der Präsidenten, darunter Obamas Stabschef Rahm Emmanuel; später zogen sich die beiden Staatsoberhäupter zu einem Vieraugengespräch zurück.

Obama betonte: „Die Herausforderungen, die vor uns stehen, sind auch große Gelegenheiten, die in viele versprechende Richtungen führen können. Amerikas Verpflichtung gegenüber Israels Sicherheit ist eindeutig, und sie wird es während meiner gesamten Amtszeit bleiben. Dies Verpflichtung gegenüber Israels Sicherheit ist eine oberste Priorität der Vereinigten Staaten.“

„Amerika ist ein großer Freund Israels“, so Obama. „Ich freue mich auf mein Treffen mit Ministerpräsident Binyamin Netanyahu. Ich bin sicher, dass wir kooperativ und pragmatisch zusammenarbeiten können. Ich verstehe, dass das Wichtigste in seinen Augen die Sicherheit der Bürger Israels ist, so wie das Wichtigste in meinen Augen die Sicherheit der Bürger Amerikas ist.“

Peres antwortete: „Wir betrachten Sie als wahren Freund Israels, ohne Vorbehalte, und wir wünschen Ihnen viel Glück. Ich wiederhole, was ich Ihnen bei unserem letzten Treffen in Israel gesagt habe; das Beste für Israel ist, dass Sie ein großer Präsident der Vereinigten Staaten werden, denn heute sind Israels Probleme Probleme, die die ganze Welt angehen – atomarer Terror und die Verhinderung von Krieg und Diskriminierung.“

In Bezug auf die iranische Bedrohung bemerkte Peres: „Ich habe immer Gespräche unterstützt und die Förderung von Interessen durch Verhandlungen – das ist Krieg vorzuziehen, und ich hoffe, es wird uns gelingen den Iran davon abzuhalten, eine Atommacht zu werden. Aber wir können unsere Augen nicht vor der iranischen nuklearen Bedrohung verschließen. Wir können nicht die gleichen Fehler wiederholen, die der Welt die Schrecken des Holocaust gebracht haben. Hätte Europa Hitler von Anfang an ernst genommen, wären Millionen von Menschenleben gerettet worden. Iran ist das Problem der Welt, aber für uns ist es aufgrund unserer Geschichte als Juden besonders beunruhigend.“
Was die Beziehung zu den Palästinensern angeht, teilte Peres Obama mit: „Ich komme zu Ihnen als Präsident des Staates Israel, um zu betonen, dass Israel Frieden will, dass Israel sich dem Friedensprozess verpflichtet fühlt. Ich habe tiefgehende Gespräche mit Ministerpräsident Netanyahu geführt, bevor ich hierher gekommen bin, und ich bringe eine klare Botschaft: Israel ist bereit zu sofortigen Verhandlungen mit den Palästinensern. Israel will keine andere Nation beherrschen. Landnahme geht gegen die jüdischen Werte, die wir in unseren Herzen tragen.“

Peres fügte hinzu, das Israel alle früheren internationalen Abkommen respektiere, einschließlich der Road Map.

(Außenministerium des Staates Israel, 06.05.09)