
Anlässlich des herannahenden Besuchs von Papst Benedikt XVI vom 11. bis 15. Mai lädt Israel alle Christen auf der Welt dazu ein, in die Fußstapfen seiner Heiligkeit zu treten und zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land zu kommen.
Israel gewährt absolute Glaubensfreiheit und Zugang zu den heiligen Stätten für alle. Angehörige aller drei großen monotheistischen Religionen leben in Israel zusammen. Die heiligen Stätten werden von Israel aktiv erhalten und geplegt.
Papst Benedikt XVI wird als wahrer Freund des Staates Israel und des jüdischen Volkes willkommen geheißen. Sein Besuch ist eine wichtige Etappe beim Ausbau der Beziehung zwischen dem Vatikan und Israel.
Der Papstbesuch stellt als Teil der Bemühungen um einen Frieden in der Region einen immensen Beitrag zur Stärkung des Dialogs zwischen Christentum, Judentum und Islam dar.
Die Beziehungen zwischen Israel und dem Vatikan sind von besonderer Bedeutung, sowohl für Israels internationale Beziehungen als auch für das Verhältnis zwischen der jüdischen und der christlichen – vor allem der katholischen – Welt.
Der Papst ist sowohl ein Staatsoberhaupt als auch Oberhaupt der katholischen Kirche. Als Staatsoberhaupt wird er mit Präsident Shimon Peres und Ministerpräsident Binyamin Netanyahu zusammentreffen. Als Oberhaupt der Kirche wird er sich mit den Oberrabbinern und den Oberhäuptern der verschiedenen christlichen Gemeinden sowie der Muslime, Drusen und anderen Religionsgemeinschaften in Israel treffen.
Der Papst ist offizieller Gast von Präsident Shimon Peres, der ihn persönlich im Rahmen einer interreligiösen weltweiten Versöhnung und zur Förderung der Sache des Friedens im Nahen Osten zu einem Besuch in Israel eingeladen hat. Als der Präsident und der Papst sich im September 2007 trafen, vereinbarten sie die Zusammenarbeit in zwei Bereichen auszubauen: der interreligiösen Versöhnung und der Förderung des Friedens. Sie vereinbarten auch, dafür die zentralen religiösen Persönlichkeiten einzubeziehen, die klar zur Distanzierung von religiös motiviertem Terror aufrufen und den Terrorismus und jene verurteilen, die religiöse Argumente zur Rechtfertigung von Terror und Blutvergießen nutzen.
Israel und der Vatikan stehen an einer wichtigen Wegscheide bei der Verbesserung ihrer bilateralen Beziehungen. Dies wird den Beginn eines politischen Dialogs auf Grundlage einer besprochenen Agenda bezeichnen und gegenseitige Besuche von hochrangigen Vertretern beider Staaten beinhalten. Der Papstbesuch ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Israel betrachtet die christliche Gemeinde in Israel als integralen Bestandteil des sozialen Gefüges des Staates. Diese Gemeinde spielt eine entscheidende Rolle in der israelischen Gesellschaft und bei der Förderung des Friedens. Ihre Oberhäupter genießen einen offiziellen Status, der mit dem der Oberhäupter anderer Religionsgemeinschaften identisch ist. Ein starkes Israel, das Seite an Seite mit seinen Nachbarn in Frieden lebt, wird die Sicherheit und das Wohlergehen der christlichen Gemeinde in Israel garantieren. Die Beziehungen zwischen Christen und Juden in Israel sind gut, und der Besuch seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI wird sie noch weiter stärken.
Ein Besuch des Heiligen Landes ist eine einzigartige spirituelle Erfahrung mit dem Potential einer Stärkung des persönlichen Glaubens. Ein zusätzlicher Wert besteht darin, Menschen verschiedener Glaubensrichtungen auf der Basis ihrer gemeinsamen historischen und kulturellen Hintergründe zusammenzubringen. Das ist der Schlüssel für die Eröffnung eines Dialogs des Friedens zwischen Angehörigen unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen.
Eine Wallfahrt nach Israel ist eine Brücke zum Frieden zwischen Völkern und Religionen.
Jerusalem ist die Hauptstadt des Staates Israel und des jüdischen Volkes; es ist den drei großen monotheistischen Religionen heilig. Es sei betont, dass die Glaubensfreiheit für alle erst dann eingeführt wurde, als die Stadt unter israelischer Herrschaft wiedervereinigt wurde. Jerusalem ist eine der schönsten Städte der Welt – eine Kombination einer antiken, heiligen und Jahrtausende alten Stadt mit einer der modernsten Städte. Die touristische Erfahrung beinhaltet eine breite Palette kultureller Einrichtungen, Sehenswürdigkeiten und Museen sowie Hotels mit westlichem Standard.
(Außenministerium des Staates Israel, 04.05.09)
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