Israels vierter Staatspräsident, Ephraim Katzir, ist am Samstagabend in seinem Haus in Rehovot gestorben. Erst vor einigen Wochen hatte er seinen 93. Geburtstag gefeiert. In seine Amtszeit zwischen 1973 und 1978 fielen mit dem Yom Kippur-Krieg und dem Besuch des ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat zwei Ereignisse historischer Tragweite.
Katzir wurde 1916 in Kiew geboren und wanderte im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie in das Land Israel ein. Er studierte Biologie an der Hebräischen Universität Jerusalem und wurde 1941 promoviert. Lange Jahre leitete er die biophysische Abteilung am Weizmann-Institut, an dessen Gründung er beteiligt war. 1959 erhielt er den Israel-Preis.
(Haaretz, 31.05.09)
Israels Ministerpräsident Binyamin Netanyahu würdigte Ephraim Katzir am Sonntag in der wöchentlichen Kabinettssitzung:
„Der Staat Israel und seine Bürger haben einen ihrer liebsten Söhne verloren, einen Mann, der alles zum Wohle der Nation getan hat. Selbst in seinen späteren Jahren, da er an den Rollstuhl gefesselt war, nahm er weiter regelmäßig an verschiedenen Zeremonien teil und „schwenkte die Fahne“, wie man sagen könnte, aus einer tiefen Hingabe an den Staat heraus, als ein herausragender und wirklicher israelischer Patriot. Er war eine historische Persönlichkeit, die zur Gründung, Entwicklung und Sicherheit des Staates Israel beigetragen hat. Im Namen der Regierung neigen wir unser Haupt und übermitteln der Katzir-Familie unser Beileid.“
(Außenministerium des Staates Israel, 31.05.09)
Am 02., 03. und 04. Juni 2009 jeweils zwischen 10.00 und 12.30 Uhr sowie zwischen 14.00 und 16.00 Uhr wird in den Räumlichkeiten der Botschaft des Staates Israel in Berlin (Auguste-Viktoria-Straße 74-76) ein Kondolenzbuch ausliegen. |