Israels führende Ornithologen planen, das Land zu einem internationalen Anlaufpunkt für vogelbegeisterte Touristen zu machen. Nun hat sich auch Stanley Fisher, der Präsident der Bank of Israel, hinter die Initiative gestellt, im ganzen Land Vogelbeobachtungsstationen einzurichten.
Die Initiative wurde am International Center for the Study of Bird Migration in Latrun entwickelt, das von Dr. Yossi Leshem vom Institut für Zoologie an der Universität Tel Aviv geleitet wird. Sie basiert auf neun bestehenden Vogelstationen, die ausgebaut und um sechs weitere ergänzt werden sollen.
 Zugvögel in Galiläa
Israel wird jährlich von rund einer Milliarde Zugvögeln passiert; 540 Arten sind zu beobachten. Etwa 30 000 Vogelfreunde besuchen das Land jedes Jahr. Schätzungen zufolge könnte sich ihre Zahl durch den systematischen Ausbau der ornithologischen Zentren auf 100 000 steigern lassen.
 Foto: Universität Tel Aviv
Yossi Leshem (Bild) meint im Hinblick auf die sich eröffnenden Aussichten für die Tourismusbranche: „Wenn man heute Leute auf der Welt fragt, was sie über Israel wissen, sagen sie, dass sie vom israelisch-arabischen Konflikt gehört haben oder von Sachen, die mit der Geschichte oder Archäologie zu tun haben. Von nun ab wird Israel durch seine Natur bekannt sein. Ein Tourist kann Wissen über Raubvögel in der Wüste Judäas erwerben. Wenn er sie verpasst, wird ihm nichts anderes übrig bleiben als Massada zu besuchen.“
(Haaretz, 01.06.09) |