Mittwoch, 29.08.2007




Bush warnt vor „nuklearem Holocaust“

US-Präsident George W. Bush hat sich gestern in einer Rede vor dem Veteranenverband „American Legion“ in Nevada scharf gegen das iranische Regime und sein Atomprogramm gewandt. „Das Streben des Iran nach Technologie, die die Herstellung von Atomwaffen ermöglicht, droht, die Region, die sowieso schon für Instabilität und Gewalt bekannt ist, unter den Schatten eines nuklearen Holocaust zu stellen“, so Bush. „Die Aktivitäten des Iran bedrohen die Sicherheit aller Nationen, und die Vereinigten Staaten arbeiten im Kreis ihrer Freunde und Verbündeten darauf hin, das iranische Regime zu isolieren und wirtschaftliche Sanktionen zu verhängen. Wir werden dieser Gefahr entgegentreten, bevor es zu spät ist.“

Der amerikanische Präsident bezeichnete den Iran auch als „weltweiten Hauptfinanzierer des Terrors“ und strich sowohl dessen Unterstützung von Hamas, Hisbollah und Islamischem Jihad heraus, als auch die von shiitischen Milizen im Irak, die amerikanische Soldaten töten.

Noch einige Stunden zuvor hatte Irans Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad auf einer Pressekonferenz Berichten widersprochen, nach denen sein Land das Tempo der Urananreicherung im Laufe des Sommers verlangsamt habe und es nicht, wie beabsichtigt, 3000 Zentrifugen in Betrieb genommen habe. Er erklärte, dass der Iran de facto bereits eine Atommacht sei: „Ich will Ihnen offiziell mitteilen, dass aus unserer Perspektive die Akte des atomaren Iran bereits geschlossen ist. Der Iran ist heute ein atomarer Iran, d.h. wir haben den ‚Brennstoffkreislauf’ geschlossen. Der ‚nukleare Brennstoffkreislauf’ ist ein notwendiger Schritt auf dem Weg zur Herstellung von Atomwaffen. Ahmadinejad behauptete freilich erneut, dass das iranische Atomprogramm nur friedlichen Zwecken diene.

(Maariv, 29.08.07)