Donnerstag, 30.07.2009




Streng mit Israel?
Die Washington Post hat in ihrer heutigen Ausgabe einen kritischen Leitartikel zu dem harten Kurs von US-Präsident Barack Obama gegenüber der israelischen Regierung veröffentlicht.

„Anstatt Herrn Netanyahus erste Zugeständnisse einzustecken – er hielt eine Rede zur palästinensischen Staatlichkeit und schlug Parameter für die Beschränkung von Siedlungen vor, die von der vorherigen US-Regierung akzeptiert worden waren – hat sich Herr Obama dazu entschieden, auf einer absolutistischen Forderung nach einem ‚Einfrieren’ des Siedlungsbaus zu beharren. Palästinensische und arabische Führer, die die früheren Kompromisse akzeptiert hatten, verhärteten ihre Haltung sofort; sie stoppten auch die ‚vertrauensbildenden’ Zugeständnisse an Israel, die die Regierung anstrebt. Die öffentliche Meinung in Israel, die gewöhnlich der Siedlerbewegung abgeneigt ist, hat sich hinter Herrn Netanyahu geschart. Und die israelisch-palästinensischen Verhandlungen, die während des letzten Jahres der Bush-Regierung im Gange waren, müssen erst wieder aufgenommen werden.“

„Im schlimmsten Fall wird der Präsident [Obama] seine Position unter Israelis und Arabern herabgemindert sehen, bevor die Diskussionen über die Fragen, bei denen der Einfluss der USA am nötigsten ist, überhaupt beginnen. Wenn er effektiv bei der Vermittlung eines Friedensvertrags sein will, wird Herr Obama beiden Seiten beweisen müssen, dass sie ihm trauen können – und er muss streng mit mehr als einem Land sein.“

Den vollständigen Artikel gibt es unter dem folgenden Link. http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/07/29/AR2009072903167.html?wpisrc=newsletter&wpisrc=newsletter

(The Washington Post, 30.07.09)