Die wirtschaftliche Entwicklung des strukturschwachen Ostjerusalem schreitet stetig voran. Unweit des Damaskustors wird derzeit ein modernes Einkaufszentrum gebaut – die erste Shopping-Mall im Ostteil der israelischen Hauptstadt überhaupt.
Das Bauprojekt wird in einem zehnstöckigen Gebäude in der Salah-A-Din-Straße realisiert, das seit dem Sechs-Tage-Krieg vor 42 Jahren leer steht. In den vergangenen Jahren hat es u. a. als Unterschlupf für Junkies, Zuhälter und Obdachlose gedient und sich den Ruf eines Gesundheitsrisikos eingehandelt.
Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Nusseibehs, einer der ältesten und privilegiertesten muslimisch-arabischen Familien Jerusalems, die unter anderem dafür bekannt sind, dass sie die Schlüssel zur Grabeskirche hüten.
Vor zehn Jahren beschloss Muhammad Nusseiba mit dem Einverständnis der Familie, die Anlage in ein Geschäftsgebäude sowie ein Einkaufszentrum umzubauen. Die unteren Stockwerke sollen die Shoppingmeile beherbergen, die oberen Büroräume.
Von dem Ergebnis des Bauprojekts erwartet man sich in Ostjerusalem eine Revolution des kommerziellen und sozialen Lebens.
(Yedioth Ahronot, 28.07.09)
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