Freitag, 07.08.2009




Israel trotzt der Weltwirtschaftskrise
In einem Bericht für die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronot hat Yoram Ettinger Nachrichten zusammengetragen, die Israels aktuelle wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Erfolge trotz der weltweiten Wirtschaftskrise dokumentieren:

1. Die Zahl der Firmenkonkurse ist in Israel während der globalen Finanzkrise deutlich weniger stark gestiegen als in den meisten anderen Ländern der Welt.

2. Die Börse von Tel Aviv hat sich von dem Kurssturz am 10. September 2008 erholt und durch einen Anstieg der Kurse um 50 Prozent das Niveau von vor der Krise erreicht.

3. Die Vizepräsidentin von Intel Israel (sechs Betriebsstätten mit 6500 Angestellten) betont die Wichtigkeit des Standortes Israel: „In Israel haben wir technische Durchbrüche erreicht, die das Wesen der Computerisierung verändert haben.“ So wurden die ersten Ethernet- und WLAN-Systeme für Datennetzwerke in Israel entwickelt.

4. In seiner Ausgabe vom 27. Juli 2009 schreibt der „Weekly Standard“: „Vermutlich besteht nirgendwo auf der Welt eine größere Diskrepanz zwischen Realität und Wahrnehmung als in Israel. Die Presse stellt Israel als wildes Land dar, das von Krieg und Terrorismus geschädigt ist. Die Wahrheit ist, dass Israel ein Land von 7,4 Millionen Einwohnern ist, dessen Börse und Wirtschaft florieren und dessen Bürger ihren mediterranen Lebensstil feiern. In Israel geht das Leben weiter, ohne dass die westlichen Zeitungen es merken.

Israel hat eine kulturelle Szene der Weltklasse. Sie wollen Franco Zeffirelli und Daniel Barenboim spielen sehen? Kein Problem. Auch die Alvin Ailey Dance Kompanie kommt auf Tournee. Selbst zu geringeren Löhnen lockt Israel die größten Talente aus aller Welt.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres, als die Weltwirtschaft in den Keller stürzte, sank das israelische Bruttoinlandsprodukt nur um 0,5 Prozent, der beste Wert der gesamten industrialisierten Welt (Vergleich: USA -6,3%, Japan -12,1%).

Was ist das Geheimnis? Ein sehr konservatives Bankensystem, keine Hypothekenkrise, eine geringe Inflation, umsichtige Steuerpolitik der Regierung und eine gesunde Integration in die Weltwirtschaft.

Das Mobiltelefon wurde in Israel entwickelt. Ebenso ein Großteil des Windows-NT-Betriebssystems, die Voicemail-Technik, der Pentium-MMX-Chip, der AOL-Instant-Messenger und Sicherheitssysteme für Computersoftware. Der neueste Durchbruch ist die „PillCam“, eine Videokamera die zur Diagnose von Krebs geschluckt werden kann.

Die Zeit ist reif, das andere Israel zu entdecken.“

(Yedioth Ahronot, 07.08.2009)