Der israelische Präsident Shimon Peres unterstützt die Idee eines internationalen Friedensgipfels mit den arabischen Staaten. Dies sagte er jetzt in einem Interview mit der kuwaitischen Tageszeitung Al Rai. Darin kritisierte er auch die Terrororganisation Hisbollah, die dem Libanon zutiefst schade.
Peres befürwortete die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit den Palästinensern und den arabischen Staaten. In diesen Gesprächen müsse es jedoch auch darum gehen, dass alle Seiten zu einem Kompromiss beitragen: „Alle Seiten müssen etwas geben. Es kann nicht sein, dass nur eine Seite etwas aufgibt“, sagte Peres.
Der israelische Präsident forderte auch den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad auf, ohne Vorbedingungen mit Israel zu verhandeln: „Er kann nach Jerusalem kommen, oder wir gehen nach Damaskus“, so Peres. Für den Frieden sei er bereit per Luft, Land oder See anzureisen, „ja sogar zu schwimmen“.
Peres warf der Terrororganisation Hisbollah vor, sie ruiniere den Libanon und rüste erneut gegen Israel auf. Die Hisbollah besitze derzeit 80 000 Raketen. Peres betonte jedoch, Israel habe keinerlei Interesse an einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Libanon: „Wir streben nicht nach einer politischen Rolle im Libanon und hatten in der Vergangenheit gute Beziehungen zu allen dortigen Glaubensgruppen.“ Alle Differenzen zwischen Syrien, Libanon und Israel könnten durch Verhandlungen gelöst werden, so Peres.
Haaretz, 24.08.09 |