Seit mehr als 1000 Jahren können Hebräischsprachige die fünf Planeten Hama (Merkur), Noga (Venus), Maadim (Mars), Tzedek (Jupiter) und Shabtai (Saturn) ihrer Zunge gemäß benennen. Die fünf der Erde am nächsten liegenden Planeten tragen sämtlich antike hebräische Namen, von denen einige bis in die Zeit des Talmuds zurückreichen.
Die beiden ferner liegenden Planten hingegen – Uranus und Neptun – waren zu jenen Zeiten noch nicht bekannt und haben seit ihrer Entdeckung keine hebräischen Namen erhalten. Dem möchte die Akademie für Hebräische Sprache nun Abhilfe verschaffen und ruft daher die Öffentlichkeit dazu auf, die passenden hebräischen Namen für die beiden entlegenen Planeten auszuwählen.

Die aus Astronomen und Vertretern der Sprachakademie zusammengesetzte Jury hat aus mehr 650 Einsendungen bereits je zwei Namen für die beiden planten ausgesucht, zwischen denen die breitere Öffentlichkeit nun abstimmen kann (http://www.astronomia2009.org.il/cgi-webaxy/sal/sal.pl?lang=he&ID=827230_reshitmada&dbid=sib_elect&act=edit).
Für den Uranus stehen die Namen „Oron“ und „Shahak“ zur Auswahl. „Oron“ klingt ähnlich wie Uranus und bedeutet so viel wie ‚kleines Licht’, während sich „Shahak“ von „Shehakim“ ableitet, einem Synonym für „Shamayim“ (Himmel).
Die Kandidaten für Neptun sind „Rahav“ und „Tarshish“. Rahav ist eine Gottheit aus der frühen hebräischen Mythologie und wird - wie der römische Meeresgott Neptun – mit dem Meer verbunden. „Tarshish“ ist der Name eines blauen Edelsteins, der einst vom Hohepriester auf seinem Brustschild getragen wurde.
Die Abstimmung hat am Dienstag begonnen und dauert noch bis zum 30. November.
(Haaretz, 22.10.09) |