Der Chef des israelischen Militärgeheimdienstes (AMAN), Amos Yadlin, hat gestern gegenüber dem Außen- und Sicherheitsausschuss der Knesset erklärt, dass Israel seine Abschreckungsfähigkeiten seit dem zweiten Libanonkrieg im letzten Sommer wieder hergestellt hat. Dies würde einen Effekt auf die gesamte Region haben, einschließlich Syriens und des Irans.
Yadlin äußerte sich vor allem zur iranischen Nuklearbedrohung und stellte dabei u.a. fest: „Der Iran hat offensichtlich nicht vor, das Ziel seines Atomprojekts zu ändern, sondern vielmehr begonnen unverhohlen darüber zu sprechen. Der Iran übermittelt der Welt einige Botschaften, deren erste darin besteht, dass er die Schwelle überschritten hat und nukleare Anlagen zu errichten weiß. Die zweite besteht darin, dass der Westen nicht in der Lage sein wird, sein Projekt mittels Sanktionen zu stoppen. Die dritte ist, dass der Preis einer Konfrontation mit dem Iran sehr hoch ist und er über Abschreckungsmittel verfügt – sowohl Truppen als auch Terror.“
Der AMAN-Chef wies darauf hin, dass die Sanktionen des Westens gegen den Iran aufgrund internationaler Forderungen verhängt worden seien und nicht aufgrund einer Entscheidung des UN-Sicherheitsrates. „Es sind dies hauptsächlich wirtschaftliche Sanktionen, und sie haben nur wenig Wirkung auf den Iran“, so Yadlin.
(Ha’aretz, 17.09.07)
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