Dienstag, 12.01.2010




Israel verurteilt antiisraelische Äußerung des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan
Das israelische Außenministerium verurteilt die hemmungslose Attacke gegen Israel, die der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem libanesischen Amtskollegen Sa’ad al-Din al-Hariri von sich gegeben hat.

Israel respektiert die Türkei und ist an kontinuierlichen normalen Beziehungen zwischen den Staaten interessiert, erwartet jedoch von der türkischen Seite, Israel für ihren Teil mit einer ähnlichen Einstellung gegenüberzutreten.

Die Worte von Ministerpräsident Erdogan müssen gemeinsam mit der antiisraelischen Sendung, die gegenwärtig im türkischen Fernsehen ausgestrahlt wird, sowie mit anderen ernstzunehmenden antiisraelischen Geisteshaltungen gesehen werden, welche der türkische Ministerpräsident seit mehr als einem Jahr zum Ausdruck bringt, seit er im Januar 2009 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos eine verbale Attacke gegen Präsident Shimon Peres vom Zaun gebrochen hat.

Israel behält sich das Recht vor, seine Bürger gegen Raketenangriffe und Terrorismus von Seiten der Hamas und der Hisbollah zu schützen. Die Türkei ist das letzte Land, das Israel und den Israelischen Verteidigungsstreitkräften Moral predigen sollte.

(Außenministerium des Staates Israel, 11.01.10)

Israels stellvertretender Ministerpräsident Danny Ayalon hat am Montag den türkischen Botschafter in Israel einbestellt und ihm im Namen der israelischen Regierung den Protest gegen eine Folge der türkischen Fernsehserie übermittelt, in der Israel und die Juden als Kindesentführer und Kriegsverbrecher dargestellt werden.

Ayalon erklärte, derlei Äußerungen seien inakzeptabel und erwüchsen auf dem Boden von schwerwiegenden Äußerungen von Seiten hochrangiger türkischer Politiker. Er fügte hinzu, die Angelegenheit gefährde das Leben von Juden in der Türkei und sei dazu angetan, die bilateralen Beziehungen zu beeinträchtigen.

Ebenso erklärte er, Israel erwarte, dass die türkische Regierung einen Weg finden werde, die Wiederholung derartiger Erscheinungen zu verhindern und klarzustellen, dass diese Einstellungen von ihr nicht hingenommen werden.

(Außenministerium des Staates Israel, 11.01.10)