Der Iran setzt im internationalen Konflikt um sein Atomprogramm wieder verstärkt auf Konfrontation. Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad wies nach jüngsten Anzeichen von Verhandlungsbereitschaft am Sonntag die Atomenergiebehörde seines Landes an, mit der Produktion von 20-prozentig angereichertem Uran zu beginnen.
Noch am selben Tag verkündete der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde, die Islamische Republik beabsichtige, im Laufe des kommenden Jahres zehn neue Urananreicherungsanlage zu bauen.
Die westlichen Regierungen signalisierten daraufhin ihre Entschlossenheit, dem iranischen Atomprogramm Einhalt zu gebieten und neue Sanktionen gegen das Land zu verhängen. Sowohl US-Verteidigungsminister Robert Gates als auch Deutschlands Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg sprachen sich für eine härtere Gangart gegenüber der Islamischen Republik aus.
Gleichzeitig hat sich auch das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei zu Wort gemeldet, der sich am Sonntag mit Ramadan Abdullah, dem Generalsekretär der Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Jihad, traf. Dabei lobte er den palästinensischen Widerstand gegen Israel und erklärte gleichzeitig, die westliche Unterstützung Israels sei nicht effektiv; Israels Vernichtung stehe unmittelbar bevor, dies sei der Wille Gottes.
(Haaretz, 07./08.02.10) |