Laut eines UN Beobachters der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sind in einer syrischen Anlage, die angeblich von Israel im Jahr 2007 zerstört wurde, Uranpartikel gefunden worden, die auf nukleare Aktivitäten schließen lassen.
„Das Vorhandensein solcher Partikel weist darauf hin, dass dort nukleare Aktivitäten stattfanden und führt zu der Frage über die Natur dieser zerstörten Anlage“, so, laut Reuters, der geheime Bericht des neuen IAEA-Direktors Yukiya Amano. „Syrien hat bisher keine überzeugenden Erklärungen über die Herkunft und Anwesenheit dieser Partikel geliefert.“ Er verwarf die Behauptung von Damaskus, dass die Spuren des Urans mit der Munition Israels eingeschleppt worden seien, die den Komplex zerstörte.
UN Inspektoren untersuchten das Gebiet bei Dair Alzour im Juni 2008, doch seither hat Syrien keinen weiteren Zugang zugelassen, auch nicht zu drei weiteren militärischen Anlagen, die die IAEA inspizieren wollte.
Die in Wien ansässige Behörde hat auch untersucht, ob es eine Verbindung zwischen den entdeckten Uranpartikeln von Dair Alzour und jenen Proben gibt, die 2008 von einem Atomforschungsreaktor in Damaskus genommen wurden.
Der Bericht spricht davon, dass Syrien ein Treffen letzten Monat in Damaskus ablehnte, bei dem es um dieses Thema gehen sollte.
Syrien, ein Verbündeter von Iran, der wegen des Verdachts auf Urananreicherung unter IAEA-Beobachtung steht, streitet ab, je ein Atombombenprogramm gehabt zu haben und dass alle Informationen darüber gefälscht seien.
Als Konsequenz auf die fehlende Kooperation Syriens seit 2008 konnte die Behörde keine Fortschritte in ihren Untersuchungen erzielen.
Dieses Thema, sowie das der wachsenden Sorgen über ein verdecktes iranisches Atomwaffenprogramm, wird am 1. März auf der Agenda des ersten der vier Quartalstreffen des 35 Staaten umfassenden Direktoriums der IAEA stehen. (ynetnews.com, 19.02.10) |