Vier Tage nach der Deklarierung der Patriarchengräber im Westjordanland zu Stätten des nationalen Erbes hat Israels Ministerpräsident den Palästinensern eine Botschaft übermittelt, die die entstandenen Spannungen beilegen soll.
„Dies war ein Missverständnis“, sagte Netanyahu am Donnerstag in einem Interview mit dem russischsprachigen Sender Channel 9. „Wir haben keinerlei Absicht, den Status Quo hinsichtlich jüdischen und muslimischen Betens zu ändern. Wir wollen die gegenwärtigen Gebetsregelungen beibehalten. Die Renovierungsarbeiten sind in Koordination mit dem Waqf [der für die heiligen Stätten zuständigen muslimischen Behörde] durchgeführt worden. Es waren notwendige Reparaturen.“
Dabei fügte der Ministerpräsident noch hinzu: „Wir wollen auch einige Reparaturen am jüdischen Teil vornehmen. Dies sind die Stätten unserer Vorväter. Ich respektiere sowohl unsere Vorväter als auch ihre – ebenso wie die Freiheit der Religionsausübung.“
Auch in den Reihen der führenden Oppositionspartei Kadima stellte man sich hinter die Regierung und wies die Drohungen von palästinensischer Seite entschieden zurück.
(Yedioth Ahronot, 25.02.10) |