Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) hat bereits am Montag eine Presseerklärung zur Übernahme der Gaza-Flottille durch die israelische Marine veröffentlicht:
„Das Präsidium der Deutsch-Israelischen Gesellschaft wehrt sich entschieden gegen vorschnelle Verurteilungen Israels wegen der Militäraktion vor der Küste Gazas. Zunächst müssen alle Fakten geklärt werden. Dazu gehören u.a. auch:
1. Seit Wochen hat die Regierung Israels angeboten, die Waren der „Hilfsflotte“ ins Land zu lassen, seit Wochen aber auch davor gewarnt, den Versuch zu unternehmen, die Seeblockade zu durchbrechen. Jeder Kundige weiß, dass, dass die Blockade zur Unterbindung von Waffenschmuggel errichtet worden ist. Die Militäraktion Israels ist die Reaktion auf eine vorsätzliche Provokation. 2. Seit Jahren ermöglicht Israel die Lieferung von lebensnotwendigen Waren in den Gazastreifen. Allein in den vergangenen eineinhalb Jahren wurden pro Person 1 Tonne an Lebensmitteln und Hilfsgütern geliefert. 3. Die „Hilfsflotte“ war und ist nicht nötig sondern als Demonstration und Provokation gedacht, angelegt und durchgeführt worden. 4. Wer sich trotz Warnungen in den bereich militärischer Operationen begibt, gefährdet vorsätzlich alle daran Beteiligten.“ Die Deutsch-Israelische Gesellschaft erwartet von der deutschen Politik, dass die Freundschaft und Solidarität gegenüber Israel nicht nur in „Sonntagsreden“ beschworen und beteuert wird, sondern dass sie gerade in Konfliktsituationen unter Beweis gestellt wird.”
Auch die DIG Bremen nimmt Stellung: Die „Free Gaza“-Aktion war keine humanitäre Hilfsaktion, sondern eine politische Demonstration und gezielte Provokation Israels. Sie wurde unter anderem getragen durch radikalislamische Organisationen in der Türkei, die die Hamas in ihren Zielen unterstützen.
Der Zugang zu Gaza wird von Israel und von Ägypten kontrolliert, um die erneute Aufrüstung der Hamas zu unterbinden. Der Süden Israels wird weiterhin aus Gaza mit Raketen angegriffen. Israel hat das Recht und die Pflicht, seine Bürger zu schützen.
Der Freundeskreis Beer Sheva e.V. veröffentlichte den folgenden Kommentar:
„Die pro-palästinensischen Aktivisten waren frühzeitig darüber informiert, dass Israel jede Unterstützung zugesagt hat, humanitäre Hilfslieferungen nach Gaza über Land zu organisieren. Über die Folgen der Nichtbeachtung der israelischen Sicherheitsvorkehrungen bestanden zu keinem Zeitpunkt Zweifel. Jetzt, da wir das für uns Schlimmste beklagen, nämlich Tote, wird Israel mit internationalen Kritiken überschüttet. - „Massaker“, „abscheuliches Verbrechen“ u.a.m.! - Wen wundert das? Allen Hinweisen und Warnungen zum Trotz siegten offensichtlich Ignoranz und Provokation. (...)“
http://www.freundeskreis-beersheva.de/resources/20100601Kommentar.pdf
Der Bund progressiver Juden in Deutschland äußerte sich mit dem Beitrag „Free Gaza“ – Wem sollte da geholfen werden?“
http://arzenu.wordpress.com/2010/05/31/free-gaza-wem-sollte-da-geholfen-werden/
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