Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) beabsichtigen, die neuen UN-Sanktionen gegen den Iran strikt durchzusetzen. Dies gilt insofern als bedeutsamer Schritt, als es sich bei den Emiraten am Golf um einen der wichtigsten Handelspartner der Islamischen Republik und eine primäre Durchlaufstation für jene Nuklear- und Raketenkomponenten handelt, die in den Geltungsbereich der Sanktionen gegen Teheran fallen.
Insbesondere Dubai ist ein wichtiger Stützpunkt von Strohunternehmen, die verbotenes Zubehör in den Iran schmuggeln. Viele von ihnen werden von den Revolutionswächtern kontrolliert.
Die Zeitung Gulf News zitiert hochrangige VAE-Offizielle, denen zufolge u. a. geplant ist, 40 lokale und internationale Unternehmen zu schließen, die den Iran mit zweifach einsetzbaren Produkten beliefern, die sowohl für zivile als auch militärische Zwecke verwendet werden können. Jede Firma, die in irgendeiner Beziehung zu den Revolutionswächtern steht, soll sofort dichtgemacht werden.
In den VAE leben etwa 400 000 Iraner, viele von ihnen Geschäftsleute, die Brückenköpfe für das Regime in Teheran darstellen. Das Handelsvolumen zwischen dem Iran und den VAE beläuft sich auf rund 10 Milliarden Dollar pro Jahr, wobei der größte Teil aus Importen in den Iran besteht.
(Haaretz, 24.06.10) |