Der Vorsitzende der US-amerikanischen Chiefs of Staff, Admiral Michael Mullen, hat auf der Durchreise nach Afghanistan spontan Israel besucht. In Tel Aviv traf er sich mit dem Generalstabschef der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (ZAHAL), Generalleutnant Gabi Ashkenazi, und Verteidigungsminister Ehud Barak.
„Ich versuche stets, die Bedrohungen und Herausforderungen aus israelischem Blickwinkel zu betrachtet“, versicherte Mullen Ashkenazi. Die israelischen Interessen im Nahen Osten seien auch wichtig für die Vereinigten Staaten. Dabei lobte er die ausgezeichneten Beziehungen zwischen beiden Armeen und Israels Generalstabschef: „Die Führung Ashkenazis hat die Beziehungen zwischen uns verbessert, wenngleich die Herausforderungen bestehen bleiben.“
 Foto: IDF
Ashkenazi bezeichnete seinen Gast als „wahren Freund und Verbündeten“.
Zuvor hatte sich bereits Barak mit Mullen getroffen und ihn gewürdigt: „Der Admiral ist für einen riesigen Bereich im Nahen Osten verantwortlich, als Teil seiner Verantwortung für die globale Sicherheit überhaupt. Wir wissen seinen Beitrag zur Sicherheit und Stabilität der Region und seinen Beitrag zu dem engen und nahen Arbeitsverhältnis zwischen ZAHAL und dem Sicherheitsapparat und dem Pentagon und der US-Army zu schätzen.“
(Haaretz, 27.06.10)
Russland alarmiert von CIA-Berichten über Iran Russlands Präsident Dimitri Medwedew hat am Sonntag mitgeteilt, dass er alarmiert sei von Einschätzungen des CIA-Direktors Leon Panetta, wonach der Iran bereits über ausreichend niedrig angereichertes Uran verfüge, um bei weiterer Anreicherung zwei Atombomben herzustellen.
„Was diese Information anbelangt, so muss sie überprüft werden“, teilte Medwedew Reportern am Rande des G-20-Treffens in Toronto mit. „In jedem Fall sind solche Informationen immer alarmierend, da die internationale Gemeinschaft das iranische Atomprogramm heute nicht als transparent erkennen kann.“
Weiter bemerkte er: „Sollte sich zeigen, dass das, was die amerikanischen Geheimdienste sage, wahr ist, wird dies die Situation selbstverständlich angespannter gestalten, und ich schließe nicht aus, dass diese Frage dann erneut betrachtet werden muss.“
Medwedews deutliche Worte zeugen von der wachsenden Kluft zwischen Moskau und Teheran, zumal sich russische Führer nur selten zu CIA-Berichten äußern.
(Yedioth Ahronot, 28.06.10)
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