Donnerstag, 12.08.2010




Libanon weist Bedingungen für US-Militärhilfe zurück
Der Libanon bietet den USA  in der Kontroverse um die eingefrorene Militärhilfe die Stirn. Der US-Kongress hatte die Zahlung von 100 Millionen Dollar an Beirut im Anschluss an den tödlichen Zwischenfall an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon eingestellt und die Weiterzahlung an die Bedingung geknüpft, dass die Waffen nicht gegen Israel eingesetzt werden oder in die Hände der Hisbollah geraten dürften.

Der libanesische Außenminister Elias Mor teilte in Reaktion darauf am Mittwoch mit, sein Land werde eher auf die Hilfe der USA verzichten als deren Bedingungen zu akzeptieren. Dabei fügte er hinzu, der Soldat, der in der vergangenen Woche den israelischen Offizier Dov Harari erschoss, habe befehlsgemäß gehandelt.

Der Iran hat bereits angeboten, anstelle der USA die libanesische Armee zu unterstützen. Die USA wollen allerdings grundsätzlich an der Militärhilfe für den Libanon festhalten.

(Haaretz, 11.08.10)

Unterdessen haben sich in Damaskus Syriens Präsident Bashar Assad und Irans Außenminister Manouchehr Mottaki getroffen, um den Umgang mit der Bedrohung durch das „zionistische Regime“ zu besprechen. Sie erklärten dabei, dem Libanon gegen jede israelische „Aggression“ beizustehen.

(Yedioth Ahronot, 11.08.10)