Dienstag, 17.08.2010




Netanyahu in Griechenland: Bereit für direkte Gespräche
Bei seiner ersten Griechenlandreise sprach Ministerpräsident Binyamin Netanyahu mit dem griechischen Ministerpräsidenten George Papandreou über die geplanten Schritte, die den Friedensprozess anstoßen sollen. Darüberhinaus verständigten sie sich darüber, dass die Beziehungen zwischen Israel und Griechenland verstärkt werden. Themen waren insbesondere die Förderung des Tourismusverkehrs zwischen beiden Ländern, militärische Kooperation, erneuerbare Energien und Wasserressourcen.
Der Termin dauerte zwei Stunden und wurde als sehr gut und herzlich beschrieben. Der Besuch Netanyahus in Griechenland, dem ersten eines israelischen Staatsmannes seit zwanzig Jahren, folgte auf einen Besuch Papandreous vor einigen Wochen, dem ersten Besuch eines griechischen Ministerpräsidenten in Israel.
Netanyahu besuchte zudem einen Marinestützpunkt auf einem Schiff und traf sich mit Vertretern der jüdischen Gemeinde Griechenlands.

Zu den Bemühungen, direkte Gespräche über den Friedensprozess mit den Palästinensern zu erreichen, sagte Netanyahu: „Wir haben einen Arbeitsplan entwickelt, um direkte Gespräche zu fördern. Ich hoffe, sie werden bald beginnen“, so Netanyahu. Es läge nun am palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas, die indirekten in direkte Gespräche zu verwandeln. „Wir sind bereit, dafür nach Kairo, Washington oder wohin auch immer zu kommen.“

Papandreou, der seit langem bemüht ist, den Friedensprozess zu fördern, hatte am Sonntag mit Abbas und arabischen Führern gesprochen, um die Bereitschaft für direkte Gespräche zu evaluieren.

Netanyahu betonte, dass es eine große Koalition von Staaten gäbe, die den Frieden unterstützten und Sicherheit und Wohlstand für die Region wünschten: „Es ist eine größere Koalition als man auf den ersten Blick wahrnimmt. Darunter sind Israel und viele arabische Staaten sowie wohlmeinende Staaten in der Region, wie Griechenland.“

(ynetnews/haaretz, 16.08.10)