Die israelische Armee überprüft die Möglichkeit, Israelis den Zutritt in größere palästinensische Städte in Judäa und Samaria zu gestatten. Während diese Entscheidung einen Aufschwung für die palästinensische Wirtschaft bedeuten würde, ist das zuständige Oberkommando aufgrund der Sicherheitssituation noch zurückhaltend.
„Wir denken, dass wir in der Lage sein werden, Israelis mit zeitlichen und örtlichen Einschränkungen ohne Angst um ihre Sicherheit in festgelegte Teile der A-Gebiete lassen können“, erklärte Oberst Ronen, Offizier des Nachrichtendienstes einer Armee-Zeitung. „Dieser Plan, wenn umgesetzt, wird sorgfältig ausgewählte palästinensische Städte in Judäa und Samaria beinhalten: Plätze mit touristischem Potential wie Jenin, Ramalllah und Bethlehem.“
Um den Plan zu überprüfen, rechnet das Oberkommando damit, dass innerhalb eines Jahres ein Probelauf angekündigt werden wird. Dies ermöglicht eine Einschätzung darüber, ob die palästinensischen Sicherheitsorgane in der Lage sind, sich der Situation anzupassen, und ob in der israelischen Öffentlichkeit der Wunsch besteht, diese Gebiete zu besuchen.
Kürzlich erhielten 50 israelische Fremdenführer die Erlaubnis, in Bethlehem und Jericho zu arbeiten. Ihr Erfolg verstärkte die Ansicht, dass zukünftige Vereinbarungen Israelis den Zutritt von Gebieten unter palästinensischer Kontrolle gestatten könnten. „Ein großer Teil der israelischen Öffentlichkeit betrachtet Judäa und Samaria als das, was es in der Vergangenheit war: einen Hort des Terrors. Das heutige Judäa und Samaria hat allerdings das Potential, besonders ansprechend für Israelis zu sein, die billige Einkaufsmöglichkeiten suchen“, so ein weiterer Offizier des Oberkommandos.
Den Besuch von Israelis in den A-Gebieten zu gestatten, wird als bedeutende Erleichterung für die palästinensische Bevölkerung gesehen, da es die wirtschaftliche und touristische Situation in großem Maße verbessern würde.
(Israelische Verteidigungskräfte, 19.08.10)
|