Israel bemüht sich derzeit darum, einen Waffenhandel zwischen Russland und Syrien zu verhindern, der die Lieferung von fortgeschrittenen Überschallmarschflugkörpern der Reihe P-800 Yakhnot an Damaskus vorsieht. Es steht zu befürchten, dass die Raketen in die Hände der der libanesischen Terrororganisation Hisbollah gelangen.
Ministerpräsident Netanyahu telefonierte deswegen heute mit seinem russischen Amtskollegen Vladimir Putin, nachdem beide lange Zeit nicht miteinander gesprochen hatten. Netanyahu nutzte die Gelegenheit, Putin über die direkten Gespräche mit den Palästinensern zu unterrichten, die kommende Woche in Washington beginnen sollen.
In Kürze soll Israels Verteidigungsminister Ehud Barak nach Moskau reisen, um vor Ort in der Angelegenheit vorzusprechen. Es wird dies der erste Besuch eines israelischen Verteidigungsministers in der Hauptstadt sein.
Die höchst zielgenauen Raketen verfügen über einen 200 Kilogramm schweren Sprengkopf und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern; sie stellen insofern eine ernsthafte Bedrohung etwa für israelische Kriegsschiffe in Haifa und sogar Ashdod dar.
(Haaretz, 27.08.10) |